Neues Hörbuch-Magazin: hörBücher

hoerbuecher
für 4,50€
von falkemedia e.K.
– erscheint ab dem 18. Mai

Der Anspruch von »hörBücher« ist es
»neben spannenden Interviews, Porträts, Reportagen, Tipps und Hintergrundberichten in jeder Ausgabe rund 100 Besprechungen von Hörbüchern und Hörspiele aller Genres zu präsentieren. Wir verstehen uns nicht als Literaturkritiker, sondern als erfahrene Journalisten und leidenschaftliche Hörer.«

Ein Heft kostet 4,50 Euro (wurde von 3,95 Euro angehoben) und enthält in jeder Ausgabe eine Audio-CD mit Hörproben aktueller Hörbücher oder eines gesamten Hörbuchs.
Auf der Internetseite von »hörBücher« soll es zukünftig auch ein Forum zum Austauch geben.

Nachdem Infosat mit dem »Hörbuch-Report« im April startete, ist nun ab dem 18. Mai das Magazin »hörBücher« angekündigt.
hoerspiel.com konnte schon einmal in die Nullnummer schnuppern:

Das Magazin

Christian Bärmann, der Chefredakteur von »hörBücher« erzählt zunächst im Editorial wie das Magazin entstand: »Warum machen wir eigentlich kein Magazin über Hörbücher?», fragte mich unser Herausgeber vor einigen Monaten. Schließlich hatten wir schon oft darüber gesprochen, wie sehr uns Hörbücher und Hörspiele lange Zug- oder Autogarhten versüßen. (…) Der Flurfunk im Verlag funktionierte bestens. Ein Hörbuchmagazin? Toll. Alle Redakteure waren Feuer und Flamme, jder wolte sofort mit dem Schreiben loslegen.»
falkemedia produziert seit über 10 Jahren Zeitschriften, u.a. Digitalphoto, Mac Life. Diese Professionalität spiegelt sich in der Zeitschrift »hörBücher« wieder: das Layout ist luftig und gut zu lesen, es gibt weder Blei- noch Grafikwüste.
Das Konzept des Heftes ist klar gegliedert nach Genre, z. B. Erzählungen & Romane, Thriller & Krimis, Jugend & Kinder, Sachbuch & Ratgeber. Dazu Chefredakteur Christian Bärmann «Sie werden sehen, dass wir keinen Unterschied zwischen Hörspiel und Hörbuch machen – sondern nur darauf hinweisen, um welche Gattung es sich handelt. Wir haben lange darüber nachgedacht, aber der Leseführung zuliebe auf eine Trennung verzichtet. Denn dann hätten wir auch die Hörspiel-Seiten nochmals kategorisieren müssen und wären zu kleinteilig geworden. Die meisten Verlage machen überdies ebenfalls keinen Unterschied.

Der Inhalt

Auf Seite 9 steht bereits ein Sprecher-Index, das auf die entsprechenden Seiten der rezensierten Hörbücher verweist. Tolle Idee – und schnell keimt dazu der Wunsch auf auch einen Index für Autoren und Regisseure zu haben!
Jede der 100 Hörbuch-Rezension ist schnell zu lesen und hat auch nicht den Anspruch bis auf den letzten Seufzer des Hörbuchs einzugehen. Für einen guten Überblick reicht dies aber, und wer es noch schneller haben möchte kann sich die Bewertung von 1-6 Punkte anschauen. Mut ein Hörbuch als Top oder auch Flop zu bezeichnen hat »hörBücher«. Es wird nicht wie wild immer die beste oder zweitbeste Note vergeben, es werden auch schon einmal drei oder vier Punkte vergeben.
Zu Wort kommen Macher und Verlage: Zum Beispiel »Hörcompany« und »Headroom«, zwei kleine Hörbuchverlage, die von Frauen geführt werden. Die Porträts geben einen kleinen Einblick in das tägliche Hörbuch-Geschäft. Im Interview steht Heike Makatsch, die auch das Titelbild ziert und ein wenig über ihre Rollen in Hörbüchern plaudert. Und eine sehr gute Idee ist das Special »Die Schatzinsel«, hier werden vier verschiedene Hörbuch/Hörspiel-Produktionen miteinander verglichen – mehr davon!

Fazit

Die Artikel sind stark von Fotos geprägt, der eigentliche Text reduziert sich insgesamt auf ca. 1/3 des Berichtes, das sieht schön aus, hinterlässt aber ein Nachgeschmack von »Wie, das war alles?«. Ist dies ein Hörbuch- oder ein Filmmagazin? Auch könnte man sich über die engelsgleichen (Promotion)Bilder von Heike Makatsch vortrefflich streiten. Gerade bei den Interviews und Porträts würde ich mir ausführlichere Berichte wünschen – vielleicht könnte man dies für Abonnenten auf die Internetseite stellen? Vorsicht, auch nur über aktuelle Produktionen zu sprechen, hier gärt schnell der Verdacht, nur Promotion für das entsprechende Hörbuch machen zu wollen. Aber vielleicht belehrt mich auch schon die erste Ausgabe von »hörBücher« am 18. Mai eines besseren!

»hörBücher« grenzt sich positiv ab vom »Hörbuch-Report«, der mit minderer Druckqualität auf dünnem Papier gedruckt ist, zu stark auf seine eigenen Höbücher verweist und den Geschmack von bezahlter Werbung hinterlässt. Ganz anders »hörBücher«, es macht Spaß darin zu blättern, hochwertiger Druck und festes Papier. Die Berichte, Rezensionen, Reportagen, Interviews sind gut recherchiert, locker, wenn auch (noch?) etwas zu leichte Kost.
Gespannt bin ich auf die erste Ausgabe von »hörBücher«, dann mit Hörbuch-CD und vielleicht noch ausführlicheren Berichten.
Ein Herz für Hörspiele zeigt Chefredakteur Christian Bärmann, er verspricht: «In der zweiten Ausgabe widmen wir unseren Themenschwerpunkt den Hörspielen»

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen